Friedrich Hölderlin und wir
Unsere Schule trägt den Namen des Dichters Friedrich Hölderlin, der vor mehr als 200 Jahren lebte. Hölderlin arbeite einige Jahre selbst als Lehrer und machte sich viele Gedanken über gute Bildung. Für ihn war Unterricht mehr als nur das reine Vermitteln von Wissen. Er glaubte vielmehr daran, dass guter Unterricht nicht nur den Kopf, sondern auch das Herz ansprechen sollte. Das ist auch unser Ziel hier am Hölderlin-Gymnasium.
Inspiriert von Hölderlins Ideen gestalten wir unseren Unterricht so, dass er nicht nur interessant, sondern ganzheitlich und nachhaltig ist. Wir möchten gemeinsam neugierig sein und jeden und jede dazu ermutigen, aktiv am Lernprozess teilzunehmen. Für uns ist Bildung ein Weg, auf dem alle ihre eigenen Stärken entdecken und möglichst zu vollem Potential entfalten lernen können.
Das Schachbrett
An unserer Schule befindet sich seit 1985 das Wandmosaik „Die Schachbrettlegende vom Weizenkorn“ von Rune Mields. Es zeigt die Umrisse Europas, Vorderasiens und Nordafrikas als Umrisse auf einem Schachbrett. Die Geschichte der Schachbrettlegende, auf die Mields hier Bezug nimmt, hat die Botschaft, dass ein einfacher Mensch mit Klugheit und Wissen selbst einen Tyrannen Bescheidenheit lehren kann.
Die Schachbrettlegende
Ein König, der sein Volk in Armut leben ließ, lernte von seinem klugen Untertanen Sissa, das Schachspiel, bei dem ein König ohne die anderen Figuren nicht gewinnen kann. Zur Belohnung gewährte der König diesem einen Wunsch...Die Schachbrettlegende
Ein König, der sein Volk in Armut leben ließ, lernte von seinem klugen Untertanen Sissa, das Schachspiel, bei dem ein König ohne die anderen Figuren nicht gewinnen kann.
Zur Belohnung gewährte der König diesem einen Wunsch. Sissa bat um ein Geschenk aus Weizenkörnern, die auf einem Schachbrett platziert werden sollen. Der König war erstaunt über die bescheidene Bitte: Sissa wollte, dass auf dem ersten Feld des Schachbretts nur ein einziges Korn liegt, auf dem zweiten Feld dann zwei, auf dem dritten Feld vier und so weiter, wobei die Anzahl der Körner sich mit jedem Feld verdoppeln sollte.
Der König ahnt nicht, wie schnell sich die Anzahl der Getreidekörner auf dem Schachbrett vervielfacht und sagte unbedacht zu. Nach einigen Berechnungen stellt er dann aber fest, dass er nicht genug Weizenkörner besaß, um Sissas Wunsch zu erfüllen. Selbst wenn er alle Weizenkörner seines ganzen Königreichs verwendete, wären es nicht genug!
Die Geschichte der Schachbrettaufgabe illustriert auf eindrucksvolle Weise, wie exponentielles Wachstum funktioniert und wie ein König von seinem klugen Untertanen gelernt hat, dass seine Macht und Reichtum nicht unendlich ist. Manchmal wird die Legende auch mit Reiskörnern anstelle von Weizenkörnern erzählt.
HöGy mit Hätz
Kommentare ehemaliger Schüler:innen (aus der Petition „Hölderlin Unzertrennlich“)
2020 drohte der Schule die Aufteilung auf zwei Standorte in Mülheim, gegen die sich die Schulgemeinde erfolgreich gewehrt hat. Viele Ehemalige nutzten die Gelegenheit um in den Kommentaren ihre Verbundenheit zu unserer Schule zum Ausdruck zu bringen.